|
Der
Terrorist – |
![]() |
| Auf dem Rückweg von der Mittagspause erkannte ich auf der Straße den Geiselnehmer aus der Pathologie auf einem Motorrad. Dieser stand an der roten Ampel, ergriff aber dann die Flucht, nachdem er sich mir zu erkennen gegeben hatte. Um die Verfolgung des Mannes aufzunehmen, sprang ich in ein ebenfalls an der Ampel stehendes blaues Auto. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich nicht ahnen, daß es sich hierbei um die Komplizen des Terroristen handelte. Diese überwältigten mich und fesselten mir die Hände auf den Rücken. |
|
|
|
|
Unterwegs rief mich Special Agent Gibbs an, doch mein Mobiltelefon wurde mir von den beiden Männern im Auto entwendet. Da Gibbs’ Name im Display meines Handys angezeigt wurde, wollte der Fahrer von mir wissen, wer er sei. Ich zog es vor, nicht zu antworten. Daraufhin verpasste mir der Mann einen Schlag ins Gesicht. Auf meine nachfolgende Antwort, Gibbs wäre mein Freund und riefe mich immer an, wenn ich das Büro verlassen würde folgte die Frage des Fahrers, was Gibbs arbeiten würde. Ich entgegnete, er wäre im Irak, was mir einen weiteren Schlag ins Gesicht einbrachte. Meine Vermutung, mein Gegenüber wäre Iraker sah ich hiermit als bestätigt an. |
|
Einige
Zeit später trafen wir auf einer abgelegene Farm außerhalb
der Stadt ein. Der Terrorist aus der Pathologie erwartete uns schon. Das
Auto hielt in einer Scheune, der Mann öffnete mir die Autotüre
und ließ mich aussteigen. Sein Kommentar dabei: „Caitlin!
Haben Sie mich vermisst?“ Dann folgte eine kurze Unterhaltung auf
arabisch mit den Männern aus dem Auto. Ich folgerte daraus, daß
es um mich ging, denn der Anführer entschuldigte sich für die
Unannehmlichkeiten und nahm mir die Handfesseln ab. Nebenbei fragte er
mich, wie es Gerald ginge. Ich antwortete wahrheitsgemäß, er
würde jeden Tag nach dem Tod des Terroristen fragen. |
|
Im
Haus wurde meine aufgeplatzte Lippe von dem Anführer verarztet. Ich
erinnerte den Mann an sein in der Scheune abgegebenes Versprechen, ich
dürfte Gibbs anrufen. Dies wurde mir gewährt, allerdings sollte
ich einen von dem Terroristen vorgegebenen Text benutzen. Demzufolge gab
ich an, mir wäre nach dem Essen furchtbar schlecht geworden, ich
mußte in die Notaufnahme, wo man mir den Magen ausgepumpt und mich
dann nach Hause geschickt hätte. Ich wäre am nächsten Tag
wieder fit und bräuchte nur ein bisschen Schlaf. |
|
Später saßen der Anführer, der von der jungen Frau mit Haswari angeredet wurde, Marta und ich draußen im Hof. Der Mann bot mir einen Chardonnay an, den ich ablehnte. Es enwickelte sich folgender Dialog: |
|
Ich:
„Moslems trinken keinen Alkohol!“ |
|
Ich
entgegnete daraufhin, daß er die wohl gut bezahlen würde, woraufhin
er mit einem amüsierten Lachen reagierte. Gleich darauf konnte ich
beobachten, wie die Terroristen mit zwei Autos und einem Anhänger
mit Boot wegfuhren. |
|
Haswaris
Antwort darauf war, daß ich ihm diesen Trick zeigen und ihm verraten
sollte, wie man mir beigebracht hatte, so gut zu beobachten. Der Mann
wusste über meine frühere Tätigkeit beim Secret Service
genau Bescheid. Langsam dämmerte es mir, daß er mich dazu benutzen
wollte, ein Attentat auf unseren und den israelischen Präsidenten
zu verüben. Der Trick sollte dazu dienen, herauszufinden, welcher
der drei Helikopter auf dem Weg nach Camp David die Präsidentenmaschine
ist. Haswari tat meinen laut geäußerten Verdacht als nicht
zutreffend ab und meinte, er hätte nicht die Absicht, Marine One
abzuschießen. |
|
Ich beschimpfte ihn daraufhin als verlogenen Bastard, was ihm nur ein müdes Lächeln und der Frau ein amüsiertes Kichern entlockte. Er erwiderte daraufhin lakonisch, daß diese Aussage wohl zur Hälfte zutreffend wäre. |
|
Ich
teilte dem Mann mit, daß man die Helikopter nicht unterscheiden
könnte und wenn, würde ich es ihm nicht verraten. Die Frau namens
Marta bedrohte mich nun mit einer Waffe, wurde jedoch von dem Anführer
aufgefordert, ihm diese auszuhändigen. Ferner sicherte er mir zu,
er würde mir glauben und man könnte die Helikopter tatsächlich
nicht unterscheiden. Die Frau reagierte auf diese Äußerung
wütend und griff in Ihrer Empörung nach der Waffe. Haswari jedoch
war schneller und tötete Marte kurzerhand mit einem gezielten Schuss
in die Stirn. |
|
Dann
händigte mir der Mann mein Handy aus mit der Aufforderung, ich solle
meine alten Freunde vom Secret Service anrufen. Er werde diesen dann alles
mitteilen, was sie wissen müssten. Ich zögerte kurz, Haswari
bekräftigte seine Aufforderung mit dem Satz, seine Hamas-Leute wären
gut ausgebildet und würden meinen Präsidenten gefangen nehmen
oder töten, genau so wie seinen. |
|
| Auf meine verwirrte Frage: „Ihr Präsident?“ outete sich der vermeintliche Terrorist als Israeli und Mossadagent. | |
| (by Anja Neumann) | |
: