Notiz Special Agent Jethro Gibbs
– Anhang zum Bericht der Geiselnahme in der Pathologie
– Erläuterung der Situation in der Pathologie bei der Überbringung der Beweisstücke an den Geiselnehmer

   
   

Mit der Kiste Beweismaterial in den Händen betrat ich die abgedunkelte Pathologie und wurde dann von dem Geiselnehmer aufgefordert, die Box auf den Boden zu stellen, die Hände auf den Kopf zu legen, mich umzudrehen und wieder zur Tür zu gehen. Daraufhin erwiderte ich, daß ich nicht ohne Gerald gehen würde, der verletzt auf einen Seziertisch lag und auf den ich dann zutrat.
Der Geiselnehmer machte mich darauf aufmerksam, daß Gerald nie lebend die Pathologie verlassen würde, wenn ich nicht seinen Anordnungen, die er nochmals wiederholte, Folge leisten würde. Also drehte ich mich um, ging zur Tür zurück und stellte die Kiste mit dem Beweismaterial links von mir ab. Es entwickelte sich folgender Dialog:

 

 

 

Gibbs: Wollen Sie lebend hier raus?
Geiselnehmer: Ich nehme an, Gerald will das.
Gibbs: Und Sie doch sicher auch....deswegen werde ich jetzt ganz langsam in diese Kiste
Hineingreifen und dann nehme ich mit zwei Fingern genau das heraus, was sie haben wollen....

 
   

Ich nahm das Nasenspray heraus und sprühte es mir zur Demonstration seiner Harmlosigkeit in die Nase, bevor ich den Geiselnehmer auf das Scheitern seiner Mission aufmerksam machte, da das Pockenvirus bereits auf dem Weg zum Seuchenschutzzentrum war und ihn fragte, ob wir jetzt darüber reden wollten, ob er leben oder sterben will.
Er hatte mein Tun die ganze Zeit unbewegt verfolgt, ging auch nicht auf meine Frage ein und wollte dann von mir wissen, aus welcher Entfernung ich den Terroristen Qassam erschossen hatte. Ich teilte ihm dies mit, worauf er bemerkte, ich wäre in guter Schütze.
Gesprächsnotiz:

 
   

Geiselnehmer: Sie sind wirklich ein guter Schütze.
Gibbs: Das würde ich Ihnen zu gern vorführen.
Geiselnehmer: Lustig! Special Agent Todd hat dasselbe wie Sie gesagt.
Gibbs: Wo ist sie? Und der Doktor?

 
   
Auch auf diese Frage ging er nicht ein, sondern fragte mich statt dessen, ob ich es wirklich mal gerne vorführen würde. Ich beantwortete diese Frage mit Ja, woraufhin er mir ein Magazin herüberschob mit dem Hinweis: „Agent Todd’s Dienstwaffe ist in der Kiste links neben Ihnen. Das Magazin gehört dazu. Unberührt....scharfe Munition.“
 
   
Ich hob das Magazin auf und drehte mich langsam in Richtung besagter Kiste, ich zögerte, er meinte herausfordernd :“Nur zu!“ Also griff ich nach der Waffe, lud sie und fragte den Geiselnehmer: „Wieso?“ Im selben Moment, in dem er zurückfragte „Wieso nicht?“ feuerten wir beide auch schon aufeinander. Ich spürte einen rasenden Schmerz in der linken Schulter, fiel zu Boden und verlor die Orientierung, da im selben Moment das Geiselbefreiungsteam die Pathologie stürmte.  
   
(by Anja Neumann)  

 

 

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